0. Überblick

1.Einordnung 2.Zahlen 3.Aussehen 4.Verbreitung 5.Ernährung 6.Feinde 7.Fortpflanzung 8.Verhalten 9.Besonderheiten 10.Steckbriefquellen 11.Copyright Bild 12.Autorinfo

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1. Einordnung

Klasse: Höhere Säugetiere

Ordnung: Raubtiere

Familie: Hundsrobben (Phocidae)

Gattung: Echte Hundsrobben (Phoca)

Art: Seehund (Phoca vitulina).

 

2. Zahlen

Körperlänge: Weibchen 140 – 150 cm, Männchen 160 – 180 cm

Gewicht: Weibchen 90 – 110 kg, Männchen 140 – 160 kg

Lebenserwartung: Bis 30 Jahre.

Bestandszahl Deutschland: Im Niedersächsischen Wattenmeer wurden 2020 10.382 Seehunde gezählt, davon 2.621 Jungtiere. Die Zählungen finden bei Niedrigwasser aus der Luft statt. Die Kleinflugzeuge überfliegen die Liegeplätze und dabei werden die Tiere gezählt. 1991 trat das von Dänemark, Deutschland und den Niederlanden unterzeichnete Abkommen zur Erhaltung der Seehunde im Wattenmeer in Kraft. Während die Population in der deutschen Nordsee als stabil gilt, steht die Art in der deutschen Ostsee auf der Roten Liste und gilt als gefährdet. In der gesamten Westlichen Ostsee leben weniger als 1000 Tiere.

Bestand weltweit: Etwa 500.000 Tiere. Davon derzeit 40.000 Seehunde im Wattenmeer der Nordsee.

 

3. Aussehen

Torpedoartige Form, Körper und Kopf verschmelzen. Der Kopf ist klein, rund und mit einer breiten Schnauze. Die Augen sind groß und dunkel, die Ohren sind nicht sichtbar. Der Seehund kann seine Ohren und Nasenlöcher schließen.

In deutschen Küstengewässern sind Seehunde dunkelgrau gefärbt und haben unregelmäßig über den Körper verteilte schwarze Flecken. Dicke, isolierende Fettschicht unter der Haut.


4. Verbreitung

Wo: Nord- und Ostsee, Pazifik, Atlantik. 

In Deutschland ist der Seehund (Phoca vitulina) im Wattenmeer heimisch.

Lebensraum: Meer und Küste. Sandbänke, Inseln, Felsen und manchmal sogar auf Eis.

 

5. Nahrung

Sie essen hauptsächlich Fisch, aber auch Muscheln, Tintenfische und Krabben stehen auf ihrer Speisekarte sowie andere Krebs- und Weichtiere. Im Herbst fressen sie besonders viel, um eine dicke Speckschicht für den Winter anzufressen. Seehunde können jedoch auch tagelang ohne Nahrung überleben. Ausgewachsener Tiere fressen im Jahresdurchschnitt täglich 3 bis 5 kg Nahrung.


6. Feinde

Haie, Schwertwale, Mensch durch Wilderei, Umweltverschmutzung, Überfischung der Meere.

 

7. Fortpflanzung

Im Hochsommer findet die Begattung im Wasser statt. Mehrere Männchen schwimmen um ein Weibchen im Wasser und versuchen, auf ihren Rücken zu gelangen. Nach elf Monaten Schwangerschaft bringt das Seehund-Weibchen in der Regel nur ein Junges zur Welt. Die Geburt findet an Land statt. Der junge Seehund wiegt bei der Geburt ungefähr zehn Kilogramm, ist 80 bis 90 Zentimeter lang und kann kurz nach der Geburt schon schwimmen. Robben erreichen erst im Alter von sechs Jahren die Geschlechtsreife. Die Sterblichkeitsraten der Jungtiere ist jedoch sehr hoch: Nur ein Drittel der jungen Seehunde erreicht die Geschlechtsreife.

 

8. Verhalten

Robben sind sehr gesellige Tiere. An Land leben sie zusammen in kleineren Gruppen. Sie sind jedoch keine Kontakttiere und vermeiden direkten Körperkontakt. Der größte Teil ihres Lebens spielt sich jedoch im Wasser ab. Im Wasser sind Robben Einzelgänger. Sie sind sehr gute Schwimmer und können 30 Minuten lang bis zu 200 Meter tief tauchen. Leckeren Fischen sausen sie mit bis zu 35 Stundenkilometern hinterher. Beide Geschlechter fauchen bei Bedrohungen

Aktivzeit: Tagaktiv.

 

9. Besonderheiten

1. Wenn eine Seehundmutter zwei Jungen bekommt, verlässt sie normalerweise eines von ihnen, da sie sich nicht um beide kümmern kann. Ein verlassener junger Seehund schreit nach seiner Mutter. Deshalb nennt man junge Seehunde auch Heuler.

2. Robben können sogar im Wasser schlafen und treiben dabei manchmal an der Wasseroberfläche.

3. Noch bis ins 20. Jahrhundert hinein wurden Seehunde als Nahrungskonkurrenten gnadenlos verfolgt. Seehundjäger erhielten Prämien für jedes erlegte Tier, sodass die Seehundbestände in der Nordsee stark dezimiert und in der Ostsee fast vollständig ausgerottet wurden. Selbst bei Badegästen waren Seehundjagden ein beliebtes Freizeitvergnügen. Erst in den 1970er-Jahren wurde die Bejagung des Seehunds in Deutschland gestoppt. Danach begann sich der Bestand zu erholen.

4. Da die Augen an die Brechkraft des Wassers angepasst sind, sind die Tiere an Land kurzsichtig und reagieren nur auf Bewegungen. Zudem sind Seehunde farbenblind, sie besitzen vor allem die “Grünzapfen” für langwelliges Licht.


10. Steckbriefquellen

https://herz-fuer-tiere.de/wildlife/wildtier-lexikon/wildtierarten-mit-s/seehund https://www.laves.niedersachsen.de/startseite/tiere/tiergesundheit/seehundmonitoring/seehundmonitoring-73866.html https://www.lernspass-fuer-kinder.de/aktuell/tier-des-monats-der-seehund/ http://www.tierportraet.ch/htm/seehund.php https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/saeugetiere/seehund/ https://www.kindernetz.de/wissen/tierlexikon/steckbrief-seehund-100.html https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/robben-und-wale/04377.html https://www.nationalparkwattenmeer.de/wissensbeitrag/seehund/ https://www.jagdverband.de/zahlen-fakten/tiersteckbriefe/seehund-phoca-vitulina https://www.wwf.de/themen-projekte/artenlexikon/seehund

 

11. Copyright Bild

Flurin Leugger / https://flurinleugger.ch

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12. Autorinfo

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