0. Überblick

1.Einordnung 2.Zahlen 3.Aussehen 4.Verbreitung 5.Ernährung 6.Feinde 7.Fortpflanzung 8.Verhalten 9.Sinne 10.Besonderheiten 11.Steckbriefquellen 12.Copyright Bild 13.Autorinfo

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1. Einordnung

Klasse: Säugetier

Ordnung: Stirnwaffenträger

Familie: Hornträger

Gattung: Gämsen

Art: Gämse

 

2. Zahlen

Kopfrumpflänge: 110 – 140 cm

Schwanzlänge: 8 cm

Widerristhöhe: 70 – 85 cm 

Gewicht: Männchen: 35 – 50 kg; Weibchen: 25 – 40 kg

Unterschied Weibchen Männchen: Das Weibchen ist etwas kleiner und leichter als das Männchen.

Geschwindigkeit: bis zu 50 km/h

Lebenserwartung: Männchen bis 15 Jahre, Weibchen bis 20 Jahre

Territorien Größe: 

Bestand Deutschland: 15.000 Tiere

Bestand Frankreich: 80.000 Tiere

Bestand Schweiz: 90.000 Tiere

Bestand Österreich: 180.000 Tiere

Bestand Italien: 70.000 Tiere

Bestand Slowenien: 11.000 Tiere

Bestand Europa: 500.000 Tiere 

 

3. Aussehen

Kräftigen und gedrungenen Körperbau. Schmaler Hals, kurzer Kopf und Richtung Schnauze verschmälert. Sowohl Weibchen als auch Männchen tragen drehrunde Hörner, die nie abgeworfen werden, daher kann man an Hand der Jahresringe das Alter bestimmen. Die Hörner sind an Spitze rückwärts gebogen. Spitze Ohren. Lange und kräftige Beine mit große Hufen. Im Sommer hellbraun und im Winter dunkelbraun. Auffällige Gesichtsmaske durch eine schwarze Längsbinde von den Ohren über die Augen bis zur Nase. Aalstrich auf dem Rücken.

 

4. Verbreitung

Wo: Europa, Kleinasien und Kaukasus. Hauptsächlich im Alpenraum, Pyrenäen, Balkan und im Berggebiet rund um den Elbrus. Damit ist die Art auf sehr wenige Gebiete beschränkt.

In geringer Zahl Vorkommen im Schwarzwald und der Schwäbischen Alb.

Lebensraum: Hochgebirge, im steilen und teilweise felsigen Gelände. In Höhen zwischen 1500 und 2500 Metern oberhalb der Waldgrenze. Im Winter gehen sie auch nahrungsbedingt in tiefere Lagen. Temperaturen ab 12°C sind eher unangenehm und daher spielt dies auch eine Rolle bei den täglichen Wanderungen, vor allem im Hochsommer.

Gefährdung: Unterart Alpengämse ist nicht gefährdet, aber z.B. die Unterart Chartreuse-Gämse ist vom Aussterben bedroht 

 

5. Ernährung 

Nahrung: 

Junge Triebe von Alpensträuchern wie z.B. Alpenrose, Weide, Erle und Wacholder.

Triebe von Bäumen wie z.B. Kiefer.

Kräuter, Blätter, Gräser, Moose und Flechten.

Typ: Pflanzenfresser

Ort: Am Boden

Nahrungsmenge: 

 

6. Feinde

Luchs, Wolf, Bär, Steinadler.

Felssturz und Lawinen.

Futtermangel im Winter.

 

7. Fortpflanzung

Geschlechtsreife: nach 2 Jahren

Partnersuche: Oktober, November

Paarungszeit: November

Rivalenkämpfe: Böcke liefern sich zum Teil erbitterte Kämpfe um die Weibchen.

Paarungsakt: Männchen steigen auf den Rücken des Weibchen

Tragzeit: 6 Monate

Geburtsort: Windgeschützte Stelle im Wald oder Fels

Geburtstermin: Mai, Juni

Nachwuchs: Bereits wenige Stunden nach Geburt kann das Kitz mit der Mutter durch das Gelände klettern.

Wurfgröße: 1 Junges, in seltenen Fällen 2 oder 3 Jungtiere 

Jungtiermuttertrennung: nach einem Jahr

Säugen der Jungen: 3 Monate im Juli bis September

 

8. Verhalten

Sozialstruktur: Gämsen leben in Rudeln von 15 bis 30 Stück zusammen und werden dabei von einer Leitgeiß geführt. Die Böcke sind bis in den Spätsommer Einzelgänger. Dann stoßen die Böcke zu einer Herde dazu und vertreiben die Jungböcke und behaupten sich in Kämpfen gegen Geschlechtsgenossen.

Aktivzeit: Tagaktiv

Klettern: Spreizbare Hufe für besseren Halt beim Klettern ermöglichen Sprünge bis zu 6 Meter weit und 2 Meter hoch.

Gefahrensignal: “Peiffen” 

Wanderverhalten: Im Sommer grasen in meist schwer zugänglichen Bergwiesen zwischen den Felsen. Im Winter Rückzug in höhergelegene Wälder.

Extremwetter: kann sich ohne Nahrungsaufnahme bis zu 2 Tage zurückziehen in geschützte Stellen z.B. in Felsspalten oder in Wäldern

Überhitzung: Bei Rivalenkämpfen ist eine Überhitzung möglich.

 

9. Sinne

Riechen: Gut

Hören: Gut

Sehen: Sehr gut

  

10. Besonderheiten

1. Vorkommen nur in Europa.

2. Großes Herz um leistungsfähiger zu sein im steilen Gelände. 200 Herzschläge pro Minute sind möglich.

3. Gämse dürfen bejagt werden.

4. Kletterkünstler in luftigen Höhen.

 

11. Steckbriefquellen

1. https://de.wikipedia.org (Wikimedia Foundation Inc.)

2. https://www.naturpark-oetztal.at

3. https://www.deutschewildtierstiftung.de

4. http://www.biologie-schule.de

5. https://www.nationalpark-berchtesgaden.bayern.de

6. https://www.zobodat.at

7. https://www.crphotography.at

 

12. Copyright Bild

Marco Schütte / www.marcoschuette.com

Hier geht es zum Bildinterview.


13. Autorinfo

Trotz sorgfältiger Recherche und Korrekturlesen können Fehler im Text auftreten. Falls Sie einen Fehler finden gerne Email an mich. Ich freue mich darüber, denn ich bin daran interessiert qualitativ hochwertige Artikel zu schreiben.