Einleitung – die Silhouette eines Flussuferläufers im magischen Licht des Sonnenaufgangs mit Spiegelung – wie das Bild entstanden ist erzählt uns Maximilian Fellermann im folgenden Interview. Vorab ein kurzer Steckbrief zum Flussuferläufer. Link zu meinen Kursangeboten.


00. Steckbrief Flussuferläufer

Familie: Familie der Schnepfenvögel. Watvogel.

Erscheinungsbild: Gewicht 50g. 20cm Länge. 40cm Spannweite. Bauch ist weiß und Oberseite braun. Beine blassgelb. 

Verbreitung: Europa, Afrika und Asien. Zugvogel. Kurz- bis Langstreckenzieher. April-September in Deutschland, im Winter im Mittelmeerraum oder Afrika.

Lebensraum: steinige Flussufer und Seen.

Nahrung: kleine Insekten, Spinnen, Krebse, Weichtiere.

Fortpflanzung:  1Jahresbrut. Bodennest an den Ufern. Gelege 3-4Eier. Männchen und Weibchen brüten abwechselnd im Mai für etwa 22Tage. Nestflüchter. 30Tage Führungszeit. Geschlechtsreif im zweiten Jahr.

Verhalten: Er kann fliegen, schwimmen und bis ein Meter tief tauchen bis zu 20Sekunden und auf- und ablaufen an den Ufern. 

Aktivzeit:  Tagaktiv.

Lebenserwartung: bis 10Jahre.

Bestandszahl Deutschland: Rote Liste in Deutschland, stark gefährdet. Nur 300 Brutpaare in Deutschland.

Feinde: Greifvögel, Raubtiere.

Besonderheiten: Wippt häufig mit dem Hinterteil. 


01. Kurzbeschreibung wer du bist? 

Mein Name ist Maximilian Fellermann, ich bin 27 Jahre alt und komme aus der Nähe von Ulm. In Ulm promoviere ich als Biochemiker. Neben der Tätigkeit im Forschungslabor fotografiere ich hobbymäßig Natur und Tiere. 


02. Welches Tier fotografierst du am liebsten und was war dein Tiermoment des Lebens? 

Am liebsten fotografiere ich Vögel, da mich deren Flug und das oft bunte Gefieder schon immer faszinierten. Was der Tiermoment meines Lebens ist, lässt sich schwer sagen, da ich schon sehr viele wunderbare Momente in der Natur erleben durfte. Ein besonders schöner Moment letzten Jahres war, als ich einen Flussuferläufer im Gegenlicht des Sonnenaufgangs fotografieren durfte. 


03. Mit welcher Fotoausrüstung (Kamera und Objektiv) und Bildeinstellung (Belichtungszeit, Blende, ISO, Brennweite) entstand dein Bild? 

Mit einer Canon 6d Mark II und dem Canon EF 300mm f/4L IS USM (1/1250; ISO 200; f/4.0) 


04. Was für eine Autofokuseinstellung hast du benutzt?

Einzelfeldautofokus. Oft fotografiere ich in solchen Situationen aber auch gerne manuell, da der Autofokus in so starkem Gegenlicht nicht immer sauber arbeitet. 


05. Warst du im Serien- oder Einzelbildmodus?

Ich habe oft den Serienbildmodus eingestellt, mache aber trotzdem nur einzelne Aufnahmen. 


06. In welcher Position warst du beim Fotografieren – sitzend, liegend, stehend,…? Warst du getarnt? Das Bild ist mit einem selbstgebauten Schwimmversteck fotografiert worden. Somit stand/kniete ich in der Donau. 


07. Zu welcher Uhrzeit und Datum entstand dein Bild?

Morgens um 06:32 Uhr 


08. Wo entstand dein Bild?

Das Bild wurde an der Donau aufgenommen und ist ein Teil meiner Bilderserie „Donauschatten“ (https://fellermann-brothers.de/photo-series


09. Welches Tier und welche Tätigkeit des Tieres ist zu sehen?

Auf dem Foto sieht man einen Flussuferläufer, der auf den im Wasser liegenden Baumstämmen nach Nahrung sucht. 


10. Woher wusstest du das dieses Tier sich an diesem Ort aufhält?

Ich habe Flussuferläufer dort bereits öfter beobachtet. Da die Donau bei Ulm in ein Betonkorsett gezwängt ist, laufen die Vögel aber oft auf den Betonkanten am Rand herum, was fotografisch eher kein Highlight ist. 


11. Wie war der Moment vorbereitet oder passierte es spontan? Wolltest du genau dieses Tier fotografieren?

Auch wenn ich davon überzeugt bin, dass die besten Fotos mit Planung entstehen, hatte ich hier einfach Glück und der Vogel landete genau vor mir. 


12. Was fasziniert dich besonders an diesem Tier?

Flussuferläufer sind für ihre Größe sehr filigrane Vögel, die elegant fliegen können. Oft laufen die Menschen an der Donau einfach an ihnen vorbei, ohne sie wirklich wahrzunehmen. 


13. Was ist der wichtigste Tipp, um den perfekten Tiermoment zu erleben?

Früh aufstehen, im richtigen Licht sehen die einfachsten Dinge und Lebewesen fantastisch aus. 


14. Durch wen wurdest du für die Tierfotografie inspiriert und wer ist dein Vorbild? 

Angefangen habe ich damit, weil mich mein jüngerer Bruder Constantin mit seinen hervorragenden Landschaftsfotos inspiriert hat. Zur Tierfotografie bin ich dann über die Faszination Eisvogel gekommen, den ich unbedingt einmal aus nächster Nähe sehen wollte. Vorbilder in der Naturfotografie habe ich verschiedene. Besonders erwähnen möchte ich hier die Fotografen der GDT und Will Burrard-Lucas, der mich mit seinen Ideen und dem Umgang mit Technik sehr fasziniert. 


15. Verdienst du als Tierfotograf Geld oder ist es Hobby?

Fotografie ist mein Hobby. 


16. Die Besonderheit an dem Foto ist das Licht. Du hast bereits erwähnt, dass es eine ganze Serie zu dem Bild gibt. Um was geht es dabei genau, wo kann man sie finden und gibt es noch mehr Bildserien von dir?

In meiner Bildserie „Donauschatten“ habe ich verschiedenste Wasservögel im Gegenlicht als Schattenriss fotografiert. Silhouetten finde ich besonders spannend, da sie ein Lebewesen oder einen Gegenstand auf seine Form reduzieren und so immer auch Platz für die eigene Fantasie lassen. Diese Bildserie, sowie andere Bildserien findet man auf unserer Website (siehe unten). Momentan plane ich eine Serie zu Schleiereulen und hoffe diese bald veröffentlichen zu können. 


17. Was ist dein nächster Wunschtiermoment?

In meiner Serie konnte ich schon einige Tiere als Schattenriss abbilden. Für dieses Jahr würde ich mir wünschen einen Grünschenkel oder einen eintauchenden Eisvogel hinzufügen zu können. 


18. Werbung in eigener Sache – Referenz und Werbung für dich selbst angeben, z.B. Webseitenadresse, …?

Webseite: www.fellermann-brothers.de

Instagram: @fellermannbrothers https://www.instagram.com/fellermannbrothers/

Facebook: https://de-de.facebook.com/Fellermann.Photography