Einleitung ein Eisvogel schön in Szene gesetzt, seine Farbenpracht kommt in der braunen Umgebung toll zur Geltung, eine tolle Stimmung die im Bild transportiert wird! Alle Details zum Bild im Interview mit Oliver Jung. Viel Spaß beim Lesen wünsche ich dir…Link zu meinen Kursangeboten.

0. Ein paar Fakten zum Tier?
Vogel des Jahres 2009. Körperlänge von ca.17cm bei 37g, auf Grund der kleinen Größe trotz der Farbenpracht sehr unscheinbar. Doch an Hand seiner Rufe wird man aufmerksam und kann ihn dann meistens finden. Der kurze, scharfe Ruf des Eisvogels klingt wie „tiht“ oder „ti-it“, das bei Erregung zu „tih-tih“ oder „tit-tit-tit“ abgewandelt wird. Er brütet in Brutröhren in steilen Lehm- oder Sandwänden an Uferböschungen. Erbrütet mehrmals im Jahr. Nahrung besteht z.B. aus kleinen Fischen. Die Jagdmethode des Eisvogels ist das Stoßtauchen. Sterblichkeit der Jungvögel ist mit 80% sehr hoch. Das Weibchen erkennt man am orangenen Unterschnabel, beim Männchen ist der Unterschnabel schwarz. In Deutschland ist der Eisvogel Standvogel oder Teilzieher. Er ist territorial, standorttreu und tagaktiv.
1. Kurzbeschreibung wer du bist?
Meine Name ist Oliver Jung. Geboren wurde ich im Juli 1970 in der schönen Barockstadt Fulda. Fulda liegt zwischen Vogelsberg und der Rhön. Hier lebe ich auch immer noch, wo auch überwiegend meine Bilder entstehen.
2. Welches Tier foto-/videografierst du am Liebsten und war dein Tiermoment des Lebens?
Fotografieren tue ich am liebsten unsere heimische Tierwelt, egal ob Reh, Hase oder Vogel. Für mich sind fast alle Tierarten sehr interessant und fotogen.
3. Mit welcher Fotoausrüstung (Kamera und Objektiv) und Bildeinstellung (Belichtungszeit, Blende, ISO, KB Brennweite) entstand dein Bild/Video?
Meine Bilder entstehen mit einer Canon 750D und dem Sigma 150-600mm F5,6 bis 6,3 oder dem 70-200 mm F4 L Objektiv. Mein hier gezeigtes Bild entstand mit der Canon 750D und dem Sigma 150-600 mm. Blende 6,3 ISO 800 und 421 mm.
4. In welcher Position warst du beim Fotografieren – sitzend, liegend, stehend,…? Warst du getarnt?
Dieses Bild des Eisvogels habe ich getarnt hinter einem Tarnnetz ca. 5 Meter vom Eisvogel entfernt machen können. Er saß sehr häufig an diesem Ansitz, da sich hier die Bruthöhle befand.
5. Zu welcher Uhrzeit und Datum entstand dein Bild?
Mein Bild entstand am 23. Mai 2020 gegen 16 Uhr.
6. Wo entstand dein Bild?
An einem kleinen Bachlauf in der Nähe des Flusses Fulda.
7. Welches Tier und welche Tätigkeit des Tieres ist zu sehen?
Auf dem Bild sieht man den Eisvogel mit einem kleinen Fisch im Schnabel, der so ausgerichtet ist, dass er zur Fütterung an die Kleinen weitergegeben werden kann.
8. Woher wusstest du das dieses Tier sich an diesem Ort aufhält?
Diesen Platz der Brutröhre habe ich durch einen Zufall gefunden. Ich war mal wieder auf Streifzug und hörte den Eisvogel recht heftig pfeifen, wo ich ihn dann auch in direkter Nähe schon im April ausfindig machen konnte.
9. Wie war der Moment vorbereitet oder passierte es spontan? Wolltest du genau dieses Tier fotografieren?
Ich beobachtete das Geschehen an diesem Platz in den kommenden Tagen immer wieder und fand so die Bruthöhle des Eisvogelpärchens. Um diese nicht zu stören hing ich ein 5×3 Meter großes Tarnnetz auf, dass ich direkte Sicht auf Bruthöhle und Ansitz hatte, ohne dass ich gesehen werden konnte.
10. Was fasziniert dich besonders am Tier?
Die Faszination an diesem Vogel ist für mich seine Farbenpracht und sein Verhalten überhaupt. Auch reizte es mich einen sehr scheuen Vogel aus unmittelbarer Nähe fotografieren zu können.
11. Was ist der wichtigste Tipp den perfekten Tiermoment zu erleben?
Als Tipp für andere Fotografen um solche Momente zu erleben ist dieser. Versuche dich vorher ein wenig mit dem Verhalten des Tieres vertraut zu machen. Informiere dich darüber wo er brütet, was er als Nahrung bevorzugt und wo er überwiegend anzutreffen ist. Und dann übe Geduld.
12. Durch wen wurdest du für die Tierfotografie inspiriert?
Zur Tierfotografie kam ich eigentlich darüber, da ich schon immer sehr gerne in der Natur war und immer noch bin.
14. Wenn wir in die Zukunft schauen wie siehst du den Zustand deines abgelichteten Tieres in 30 Jahren bei uns in Deutschland?
Zur Zeit wird Reh und Hirsch vom Hessen Forst gnadenlos zum Abschuss freigegeben um den Verbiss an neu gepflanzten Bäumen zu minimieren. Der Wolf der sich hier auch wieder ansiedelt wird auch schon wieder diskutiert darüber,ob man ihn zum abschießen frei gibt. Leider ist es so, dass meiner Meinung nach sich der Mensch in alles einmischt und denkt die Natur müsse mit dem Menschen leben. In Wirklichkeit ist es aber das der Mensch mit der Natur leben sollte. Der Mensch hat schon viele Fehler gemacht und wird dies immer wieder tun. Leider zum Nachteil unserer Tierwelt. Ist es dann zu spät wird wieder versucht mit teuren Projekten gut zumachen was man erst kaputt gemacht hat.
15. Durch was verdienst du als Tierfotograf Geld oder ist es Hobby?
Mit meinen Bildern verdiene ich kein Geld, da ich es als Hobby ansehe und als Ausgleich zum Alltagsstress.
16. Was ist dein nächster Wunschtiermoment?
17. Wer ist dein Fotografenvorbild?
Ein direktes Vorbild gibt es bei mir nicht. Ich sehe alle als Vorbilder an die tolle Aufnahmen machen und sie den Menschen wie mir zeigen. Ein Interview mit einem weiteren Tierfotografen wäre schön, um einfach mal mehrere Meinungen zu hören, wie sie die Tierwelt sehen und wie sie fotografieren. Das finde ich immer wieder spannend.
18. Warst du im Serien- oder Einzelbildmodus?
Meine Bilder sind meist im Serienbild und im Autofokus gemacht, und im Raw Format gespeichert, damit sie noch nachbearbeitet werden können.
19. Werbung in eigener Sache – Referenz und Werbung für dich selbst angeben, z.B. Webseitenadresse, …?
Wer mehr von meinen Bilder sehen möchte kann das auf Instagram. Hier bin ich unter oliverjung1380 zu finden. Von da aus kannst du auch meine neue Webseite besuchen. Links folgend.
https://www.instagram.com/oliverjung1380/?hl=de